NIS-2-Richtlinie gegen Cyber-Bedrohungen

Mindestanforderungen an IT-Sicherheit und Risikomanagement festgelegt

Angesichts des digitalen Fortschritts sind Unternehmen immer mehr Cyber-Bedrohungen ausgesetzt. Mit der NIS-2-Richtlinie wurden grundlegende Anforderungen an IT-Sicherheit und Risikomanagement festgeschrieben, die von den Mitgliedstaaten der EU bis zum Oktober 24 realisiert werden sollen.

Die Inhalte der NIS-2-Richtlinie

  1. Konzepte
    Die Unternehmen, in denen die Vorgaben der NIS-2-Richtlinie umgesetzt werden müssen, sollten mögliche Bedrohungen ihrer Systeme und Daten systematisch analysieren und Schutzmaßnahmen konzipieren.
  2. Sicherheitsvorfälle
    Kommt es trotz der Vorsichtsmaßnahmen zu Sicherheitsvorfällen, ist eine solide Strategie vonnöten, die dabei unterstützt, den Vorfall zu erkennen, zu untersuchen und auf ihn zu reagieren. Dazu gehört auch, dass es ein Verfahren für die Meldung des Sicherheitsvorfalls gibt. Auch die Zusammenarbeit mit Behörden und Experten sollte geregelt sein.
  3. Krisenmanagement
    Um den Betrieb weiterführen zu können, muss sichergestellt sein, dass die Geschäftsprozesse weiterlaufen können. Es muss geklärt sein, wer wofür verantwortlich ist, wie kommuniziert werden kann, welche Prozesse anzupassen sind und welche Schritte zum Wiederanlauf der Prozesse nötig sind.
  4. Sicherheit
    Sicherheit ist rund um Entwicklung, Implementierung und Wartung der IT-Systeme das A und O. Anwendungen und Systeme müssen sicher sein und regelmäßig überprüft werden. Kriterien, die für die Sicherheit relevant sind, sollten definiert und integriert werden, die auch für Entwickler und Lieferanten gelten.
  5. Lieferkette
    Oft haben auch Partner und Zulieferer Zugang zu Systemen und Daten eines Unternehmens. Sicherheitsvorfälle in ihren Bereichen können auf das Unternehmen einwirken. Deshalb müssen auch die Anforderungen an die Sicherheitsmaßnahmen bei diesen Partnern hoch sein. Ihre Praktiken und Verfahren in puncto Sicherheit sollten überwacht und bewertet werden.
  6. Cyberhygiene
    Basics wie sichere Passwörter, regelmäßige Software-Updates, die Information der Beschäftigten über Phishing und weitere Risiken sind wesentliche Bestandteile der Cyberhygiene. Schulungen und Maßnahmen zur Sensibilisierung sind unverzichtbar.
  7. Zugriffskontrolle und Beschäftigte
    Die Beschäftigten spielen im Bereich der Informationssicherheit eine besondere Rolle. Sie sind es, die die Maßnahmen zur Erhaltung der Informationssicherheit Tag für Tag umsetzen müssen. Sie mit klaren Richtlinien und verständlichen Prozessen dazu zu befähigen, ist extrem wichtig. Ebenso wichtig sind wirksame Zugriffskontrollen, damit nur berechtigte Nutzerinnen und Nutzer auf die Daten des Unternehmens zugreifen.
  8. Sichere Kommunikation und Authentifizierung
    In diesem Bereich sichere Lösungen zu implementieren, ist ein entscheidender Beitrag zur Informationssicherheit. Lösungen zur kontinuierlichen Authentifizierung beziehungsweise zur Multi-Faktor-Authentifizierung sind ein wichtiger Baustein, um Unbefugten den Zugang zu sensiblen Daten zu verwehren.
  9. Verschlüsselung und Kryptografie
    Wirksame Strategien zur Cybersicherheit beinhalten die Nutzung von kryptografischen Methoden und anderen Verschlüsselungstechnologien in den Bereichen der Speicherung und Übertragung von Daten.
  10. Bewertung der Maßnahmen
    Die Umsetzung und Einhalten der ergriffenen Maßnahmen sowie der gesamten Sicherheitslage muss regelmäßig überprüft und bewertet werden. Das ist die Basis für die regelmäßige Aktualisierung der Maßnahmen.


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