Whistleblower bei Boeing

Verstöße gegen interne Qualitätsvorgaben

Dem Whistleblower Sam Salehpour, Ingenieur bei Boeing, der im Zusammenhang mit der Produktion des Modells 787 – des Dreamliners – Verstöße gegen die Qualitätsvorgaben des Konzerns offenlegte, sei nach eigenen Angaben gesagt worden, er solle "die Klappe halten". Im Rahmen einer Anhörung vor dem US-Senat beharrte der Whistleblower inzwischen auf seiner Darstellung. Der Konzern hingegen wies die Vorwürfe zurück: Die internen Vorgaben seien strenger als eigentlich nötig.

Zum Hintergrund

Sam Salehpour behauptet, dass bei der Verbindung der Rumpfteile der Maschine Fehler zugelassen wurden. Diese Fehler beeinträchtigen seiner Meinung nach die Langlebigkeit der Maschinen: Zwischen den Teilen des Rumpfes gebe es Abstände von über 0,127 Millimetern – und zwar bei über tausend Maschinen aus Baureihe der 787er – die man nicht geschlossen hätte. Die Beurteilung dieser Abstände ist sehr unterschiedlich: Boeing verweist darauf, dass diese der Breite eines Menschenhaares entsprechen würden. Salehpour sagt, dass auch dies eine "Frage von Leben und Tod" sein könne.

Zum Schweigen aufgefordert

Salehpour weist auf ein neues Produktionsverfahren hin, dass die Anpassung einzelner Rumpfteile erschwere. Allerdings hat er nicht eindeutig formuliert, dass die betroffenen Modellreihen unsicher seien, sondern nur konstatiert, dass die Vorgaben nicht beachtet worden seien. Eindeutig Stellung nahm er zur Unternehmenskultur, der er ein schlechtes Zeugnis ausstellte. Er sei, wie eingangs beschrieben, zum Schweigen aufgefordert worden. Auch sei er bedroht worden.

Boeing weist Vorwürfe zurück

Der Konzern verwies darauf, dass die betroffenen Modelle im Rahmen der grundlegenden Wartung geprüft worden seien, wobei keine Schäden gefunden wurden. Auch die FAA, die Bundesluftfahrtverwaltung der Vereinigten Staaten, erklärte, dass alle eingesetzten Flugzeuge den Behördenstandards entsprächen.

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