Sicher in der digitalen Welt – Teil 4
Damit Wahlen eine sichere Sache bleiben
Wahlen haben aus der Perspektive der IT-Sicherheit eine ganze Reihe beachtenswerter Aspekte: Der Schutz von Demokratie und freien Wahlen hat – für Wählende wie für Kandidierende – eine ganz besonders hohe Priorität. Neben den allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen, die für alle IT-Systeme gleichermaßen wichtig sind, gibt es im Bereich der Wahlen besondere Herausforderungen, die wir im Folgenden in den Fokus rücken.
Illegitime Einflussnahme
Nicht nur in Deutschland, sondern auch international muss man davon ausgehen, dass auch fremde Staaten demokratische Wahlen auf illegitime Weise beeinflussen wollen. Es gibt durchaus Bestrebungen politischer Beeinflussung aus dem In- und Ausland. Bei diesen sind Beziehungen zu fremden Staaten nicht auszuschließen. Dabei wird zunehmend auf professionelle Weise agiert, sodass auch schon von „Cybercrime as a Service" gesprochen wird, was die Bedrohlichkeit solcher Aktivitäten durchaus erhöht.
Direkte Einflussnahme
Auf Wahlen kann sowohl direkt als auch indirekt Einfluss genommen werden. Bei der direkten Einflussnahme soll die Wahl unmittelbar beeinflusst werden. Etwa indem Angreifer die für die Wahlen wichtigen Infrastrukturen manipulieren und stören, indem sie Hochrechnungen der Wahlergebnisse verändern, um die Wahlen zu beeinflussen und um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zu stören.
Indirekte Einflussnahme
Indem die öffentliche Wahrnehmung und die Meinungsbildung beeinflusst werden, kann indirekt Einfluss auf Wahlen genommen werden. Entsprechende Versuche sind nicht nur in Deutschland, sondern auch im internationalen Rahmen zu beobachten. Falsche oder zumindest irreführende Informationen, mit denen die Menschen getäuscht werden sollen, spielen hier eine nicht zu unterschätzende Rolle. Über das Internet, über Websites, soziale Medien, Messenger- und E-Mail-Dienste kann diese Desinformation eine wirksame Reichweite erreichen. Über gefälschte Accounts und Websites versucht man, eine hohe Glaubwürdigkeit zu erlangen. Accounts in den sozialen Medien können bereits automatisch erstellt werden. Das ist Grund genug, die Medienkompetenz der Bevölkerung gezielt zu fördern, sodass die Userinnen und User es schnell und leicht erkennen, wenn sie mit gezielter Desinformation konfrontiert werden.
IT-Sicherheit – wichtig für Kandidierende
Für Kandidierende hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, einen IT-Sicherheitsleitfaden zusammengestellt, der konkrete Maßnahmen für Bundes- wie Landeswahlen empfiehlt. Im Fokus stehen dabei die IT-Sicherheit aufseiten der Kandidierenden sowie der Schutz der Daten und der Identitäten der Kandidierenden. Handlungsfelder werden aufgezeigt und weiterführende Informationen verlinkt.
Infos zur IT-Sicherheit für Wählerinnen und Wähler
Gewählt wird noch immer mit dem Kreuz, das wir auf papierenen Wahlzetteln machen. Kann die IT-Sicherheit dabei eine Rolle spielen? Tatsächlich werden die Stimmen der Wähler noch immer in Papierform abgegeben und auch in dieser Form gezählt. Cyberkriminelle können die Auszählung also nicht manipulieren. Allerdings kann manipuliert werden, welche Informationen die Wählerinnen und Wähler vor der Abgabe ihrer Stimme erreichen. Auf diesem Wege kann der Ausgang von Wahlen also von Cyberkriminellen beeinflusst werden. Man stelle sich nur einmal vor, dass die Kriminellen die Zugangsdaten einer Kandidatin oder eines Kandidaten zu ihren oder seinen Profilen in den sozialen Medien herausfinden, sich dort einloggen und über den Account falsche Informationen veröffentlichen. Es ist möglich, dass viele Bürgerinnen und Bürger diese falschen Infos glauben und die Kandidatin oder den Kandidaten völlig falsch einschätzen. Der Schaden für die Demokratie kann erheblich sein, denn schon der Eindruck, dass Wahlen auf diese Art beeinflusst werden können, kann das Vertrauen der Menschen in die Demokratie erschüttern.
Die Rolle der Fake News
Mit Fake News, wie Falschnachrichten auch genannt werden, sollen Gruppen oder Einzelpersonen getäuscht oder sogar manipuliert werden. Ein Beispiel ist die Falschnachricht, dass ein Missbrauch der Briefwahl das Wahlergebnis insgesamt manipulieren könne. Diese Nachricht ist zwar falsch, weil der Gesetzgeber entsprechende Vorkehrungen dagegen getroffen hat. Dennoch können Bürgerinnen und Bürger durch solche Fehlinformationen in ihrem Wahlverhalten beeinflusst werden. Es gibt verschiedene Ziele solcher Einflussnahmen, zu denen die Meinungsbildung zählt, aber auch das Ziel, das Vertrauen in Medien und Politik, in Staat und Demokratie zu schwächen.
Was wir alle tun können
Jede und jeder einzelne kann einen Beitrag dazu leisten, die Verbreitung von Fake News zu stoppen:
- Bei nicht plausiblen Nachrichten die Quelle hinterfragen und sie im Zweifel nicht weiterleiten.
- Die eigenen Accounts vor fremden Zugriffen mit starken Passworten und Zwei-Faktor-Authentifizierung vor missbräuchlicher Nutzung schützen.
- Informationen zu Wahlen und zur IT-Sicherheit lesen und Empfehlungen dazu berücksichtigen.
Sie möchten Ihre Daten schützen …
… damit niemand Ihre Accounts missbraucht? Dann lassen Sie uns miteinander sprechen. Wir klären Ihnen genau, was Sie tun können. Sie erreichen uns sehr gut unter der Telefonnummer 09122 6937302 und auch mit Ihrer persönlichen Nachricht.
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