Häufige Ursachen von Datenpannen: Ein Überblick

Datenpannen, auch bekannt als Datenschutzverletzungen, treten auf, wenn Unbefugte Zugriff auf vertrauliche Informationen erhalten. Solche Vorfälle können erhebliche negative Folgen haben, sowohl für die betroffenen Personen als auch für die verantwortlichen Organisationen. Um solche Vorfälle zu vermeiden, ist es wichtig, die häufigsten Ursachen von Datenpannen zu kennen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

1. Verlust oder Diebstahl von Datenträgern

In Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten werden verschiedene Arten von Daten verarbeitet, darunter Stammdaten, Verhaltensbeurteilungen und Fotos von Kindern. Leider gehen regelmäßig elektronische Datenträger wie Laptops, Kameras oder USB-Sticks verloren oder werden gestohlen. Wenn diese unverschlüsselt sind, können Unbefugte leicht auf die darauf gespeicherten Daten zugreifen.

Beispiel: Ein unverschlüsselter Laptop mit sensiblen Schülerdaten wird aus einem Klassenzimmer entwendet. Die darauf gespeicherten Informationen könnten in falsche Hände geraten und missbraucht werden.

Schutzmaßnahmen:

  • Verschlüsselung aller mobilen Datenträger.
  • Sichere Aufbewahrung in abschließbaren Schränken oder Räumen.


2. Fehlversand von E-Mails oder Postsendungen

Eine häufige Ursache für Datenpannen ist der Fehlversand von Informationen. Dies kann durch Tippfehler in der E-Mail-Adresse oder durch Auswahl des falschen Empfängers geschehen. Auch das Vertauschen von Briefen in Umschlägen kann dazu führen, dass sensible Daten in die falschen Hände geraten.

Beispiel: Ein Mitarbeiter sendet versehentlich eine E-Mail mit vertraulichen Informationen an einen falschen Empfänger aufgrund eines Tippfehlers.

Schutzmaßnahmen:

  • Sorgfältige Überprüfung der Empfängerdaten vor dem Versand.
  • Nutzung von Funktionen wie "Auto-Vervollständigen" mit Vorsicht.
  • Implementierung von technischen Lösungen, die den Versand an unautorisierte Empfänger verhindern.


3. Phishing-Angriffe und kompromittierte E-Mail-Konten

Phishing ist eine Methode, bei der Angreifer versuchen, durch gefälschte E-Mails oder Websites an sensible Informationen wie Passwörter zu gelangen. Wenn Mitarbeiter auf solche Betrugsversuche hereinfallen, können Angreifer Zugriff auf interne Systeme erhalten und Daten stehlen oder manipulieren.

Beispiel: Ein Mitarbeiter klickt auf einen Link in einer Phishing-E-Mail und gibt seine Zugangsdaten auf einer gefälschten Website ein. Die Angreifer nutzen diese Informationen, um auf das Unternehmensnetzwerk zuzugreifen.

Schutzmaßnahmen:

  • Regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter zur Erkennung von Phishing-Versuchen.
  • Einsatz von Spam-Filtern und Sicherheitssoftware.
  • Implementierung von Zwei-Faktor-Authentifizierung für den Zugriff auf sensible Systeme.


4. Unzureichende IT-Sicherheit

Schwachstellen in der IT-Infrastruktur, wie veraltete Software oder fehlende Sicherheitsupdates, können von Angreifern ausgenutzt werden, um Zugriff auf vertrauliche Daten zu erhalten.

Beispiel: Ein Unternehmen versäumt es, Sicherheitsupdates für seine Server zu installieren, wodurch Hacker eine bekannte Schwachstelle ausnutzen können.

Schutzmaßnahmen:

  • Regelmäßige Aktualisierung von Software und Betriebssystemen.
  • Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests.
  • Etablierung eines effektiven Patch-Managements.


5. Fehlende oder unzureichende Verschlüsselung

Ohne angemessene Verschlüsselung können Daten während der Übertragung oder Speicherung leicht abgefangen oder eingesehen werden.

Beispiel: Sensible Kundendaten werden unverschlüsselt über das Internet übertragen und von Dritten abgefangen.

Schutzmaßnahmen:

  • Einsatz von Verschlüsselungstechnologien für die Datenübertragung und -speicherung.
  • Schulung der Mitarbeiter im sicheren Umgang mit Verschlüsselungstools.


Datenpannen können schwerwiegende Konsequenzen haben, sowohl für die betroffenen Personen als auch für die verantwortlichen Organisationen. Durch das Erkennen der häufigsten Ursachen und die Implementierung geeigneter Schutzmaßnahmen können solche Vorfälle jedoch effektiv verhindert werden. Eine kontinuierliche Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter sowie die regelmäßige Überprüfung der IT-Sicherheitsmaßnahmen sind dabei entscheidend. 

Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Rufen Sie uns gern unter 09122 6937302 an und vereinbaren Sie einen Gesprächstermin. Oder senden Sie uns einfach eine Nachricht. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!

Ihr Team von Datenschutz Prinz

Quelle: BfDI


Reform des Datenschutzgesetzes der EKD: Wichtige Ä...
Digital sicher im Alter: BSI unterstützt Senioren ...

Um hier diese Inhalte zu sehen, stimmen Sie bitte zu, dass diese in die Webseite von https://www.datenschutz-prinz.de/ geladen werden.