Die Rolle des Datenschutzbeauftragten im Kontext der neuen KI-Verordnung
Die Einführung der KI-Verordnung (EU 2024/1689) bringt erhebliche Änderungen für Unternehmen in der Europäischen Union mit sich, insbesondere im Bereich des Datenschutzes. In diesem Zusammenhang rückt die Rolle des Datenschutzbeauftragten (DSB) noch stärker in den Fokus. Er ist eine Schlüsselfigur, um die Einhaltung der neuen Vorgaben sicherzustellen und Unternehmen auf die datenschutzkonforme Nutzung von KI-Systemen vorzubereiten.
Erweiterte Aufgaben des DatenschutzbeauftragtenGemäß Artikel 39 der DSGVO hat der Datenschutzbeauftragte die Überwachung und Beratung in datenschutzrechtlichen Belangen zu übernehmen. Die KI-Verordnung erweitert diese Aufgaben in mehreren zentralen Bereichen:
1. Überwachung der Einhaltung neuer VorgabenDer DSB muss nicht nur die DSGVO-Vorgaben kontrollieren, sondern auch sicherstellen, dass KI-Systeme die spezifischen Anforderungen der KI-Verordnung erfüllen. Dazu gehören unter anderem Anforderungen an Transparenz, Risikomanagement und Datenverarbeitung.
2. BeratungsfunktionDie Beratung wird durch die KI-Verordnung komplexer. Der Datenschutzbeauftragte muss sowohl Verantwortliche als auch Auftragsverarbeiter in Bezug auf technische und rechtliche Aspekte von KI-Systemen schulen und unterstützen. Dies erfordert ein vertieftes Verständnis für die Funktionsweise und Risiken von KI.
Risikoorientierter Ansatz bei KI-SystemenDie DSGVO verlangt bereits einen risikoorientierten Ansatz (Art. 39 Abs. 2 DSGVO). Im Kontext der KI-Verordnung bedeutet dies, dass der Datenschutzbeauftragte potenzielle Risiken, die durch KI-Anwendungen entstehen, identifiziert und bewertet. Dazu zählen beispielsweise diskriminierende Algorithmen oder intransparente Entscheidungsprozesse.
Beratung bei Datenschutz-FolgenabschätzungenKI-Anwendungen, insbesondere solche mit hohem Risiko, erfordern häufig eine Datenschutz-Folgenabschätzung (Art. 35 DSGVO). Der Datenschutzbeauftragte ist verpflichtet, diese Bewertungen zu unterstützen und sicherzustellen, dass Risiken frühzeitig erkannt und minimiert werden.
Zusammenarbeit und WeiterbildungDie Komplexität von KI-Systemen macht eine enge Zusammenarbeit zwischen Datenschutzbeauftragten, IT-Experten und anderen Fachabteilungen erforderlich. Zudem ist eine kontinuierliche Weiterbildung des DSB entscheidend, um mit den schnellen technologischen Entwicklungen Schritt zu halten.
Die neue Rolle des DatenschutzbeauftragtenMit der KI-Verordnung wird die Rolle des Datenschutzbeauftragten um technische und rechtliche Herausforderungen erweitert. Als Brücke zwischen Technologie und Recht hilft der DSB, eine datenschutzkonforme Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen sicherzustellen.
Für Unternehmen bedeutet dies: Die Unterstützung durch einen gut geschulten und erfahrenen Datenschutzbeauftragten ist unerlässlich, um sowohl den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden als auch das Vertrauen in KI-basierte Innovationen zu stärken.
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