Cookies sind kleine Datendateien, die auf Websites genutzt werden, um Besucher zu erkennen, Websitefunktionen zu ermöglichen oder Nutzerverhalten zu analysieren. Doch sie bergen Risiken: Wenn Cookies ohne gültige Einwilligung gesetzt werden, drohen rechtliche Probleme – nicht nur für Website-Betreiber, sondern auch für Anbieter solcher Cookie-Tools. Unternehmen sollten deshalb wissen: Wer haftet? Und wie lässt sich das verhindern?
Rechtliche GrundlagenIn Deutschland regelt das TDDDG, dass das Speichern oder Auslesen von Daten auf Endgeräten – also auch Cookies – nur erlaubt ist, wenn Nutzer vorgängig ihre ausdrückliche Zustimmung gegeben haben. Technisch notwendige Cookies (z. B. für den Warenkorb) sind davon ausgenommen, alle anderen müssen aktiv bestätigt werden.
b) Anforderungen der DSGVODie Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verlangt zudem eine freiwillige, informierte und eindeutige Einwilligung zur Verarbeitung personenbezogener Daten – wie sie beim Setzen von Tracking- oder Analyse-Cookies anfällt.
Das Urteil des OLG Frankfurt (Az. 6 U 192/23)Das Oberlandesgericht Frankfurt hat entschieden:
Unternehmen müssen beim Banner auf Folgendes achten:
Als Datenschutzbeauftragter empfehle ich folgendes Vorgehen:
Schritt 1: Cookie-AnalyseFrage | Antwort |
---|---|
Sind technisch notwendige Cookies erlaubt? | Ja – aber alles andere benötigt Opt‑in. |
Gelten die Regeln nur in Deutschland? | Bisher nur national, doch überall in der EU ähnliche Rechtsprechung zu erwarten. |
Was passiert ohne Einwilligungsnachweis? | Anbieter haften – auch wenn die technische Integration allein durch Website-Betreiber erfolgt. |
Reicht ein Standard Consent-Tool? | Nur wenn es korrekt umgesetzt ist: Opt-in, gleichwertige Buttons, Dokumentation. |
Was tun bei Gesetzesänderungen? | Audit, Banner-Anpassung, Schulungen – laufend dranbleiben. |
Unternehmen müssen sich strikt an die Einwilligungspflichten halten – sowohl als Website-Betreiber als auch als Anbieter von Cookie-Tools. Ein korrekt gestaltetes Opt-in-Cookie-Banner, eine gute Dokumentation und klare vertragliche Regelungen sind unerlässlich. So schützt man sich vor Abmahnungen, Bußgeldern und Imageverlust – und wird zum vertrauenswürdigen Partner im digitalen Raum.
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Ihr Team von Datenschutz Prinz
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