Online-Plattformen ohne personenbezogene Werbemaßnahmen
Was sind Abo-Modelle?
Viele Plattformen im Internet refinanzieren sich über personalisierte Werbung. Dafür werden Daten über die Nutzerinnen und Nutzer, deren Aktivitäten oder Geräte gesammelt. Aus diesen Daten werden Rückschlüsse auf ihre Interessen gezogen und ein Nutzerprofil abgeleitet, das wiederum genutzt wird, um ihnen die zu ihren Interessen passende Werbung zu präsentieren. Dieses Vorgehen wird aus unterschiedlichen datenschutzrechtlichen Gründen kritisiert. Verbraucherinnen und Verbrauchern, die nicht wünschen, dass ihre Daten in dieser Form genutzt werden, kann mit Abo-Modellen eine Alternative angeboten werden. Dann erfolgt die Refinanzierung über Abo-Gebühren und den Nutzerinnen und Nutzern, die sich dafür entscheiden, wird keine personalisierte Werbung mehr angezeigt.
Alternativen zu Abo-Modellen gefordert
Im April 24 hat der EDSA, der Europäische Datenschutzausschuss, zu diesen Abo-Modellen Stellung genommen. Das wesentliche Problem ist, dass die Modelle nur selten die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung erfüllen, weil sie von den Userinnen und Usern verlangen, dass sie entweder eine Abo-Gebühr zahlen oder in die verhaltensbezogene Reklame einwilligen. Dies wird auch „Consent or Pay-Modell" genannt. Der Europäische Datenschutzausschuss fordert, dass es neben dem kostenpflichtigen Abo weitere Alternativen zu der werblichen Nutzung der personenbezogenen Daten der Verbraucherinnen und Verbraucher geben soll. Die großen Internet-Anbieter, seien es Suchmaschinen, Social Media-Plattformen oder auch Streaming-Dienste, sollten einzelnen Personen nach Ansicht des Ausschusses auch eine Alternative anbieten, die nichts kostet, aber dennoch gleichwertig und frei von personalisierter Werbung ist.
Tragweite der Entscheidung für viele schwierig einzuschätzen
In seiner Stellungnahme, mit der der Europäische Datenschutzausschuss auf Anfragen von Datenschutzbehörden aus den Niederlanden, aus Norwegen und aus Hamburg reagierte, führte er weiter aus, dass die derzeit verbreiteten Abo-Modelle nur zwei Optionen böten: Entweder die Nutzerinnen und Nutzer erlauben die Verarbeitung ihrer Daten – oder sie zahlen die Abo-Gebühren. Die meisten willigen in die Nutzung ein, um keine Gebühren zahlen zu müssen. Anu Talus, Vorsitzende des Europäischen Datenausschusses, geht davon aus, dass sie die ganze Tragweite dieser Entscheidung nicht einschätzen können.
Alternative Modelle
Aus diesen Gründen wird den Anbietern nahegelegt, eine weitere Variante anzubieten, bei der keine Nutzerdaten verarbeitet würden und die dennoch nicht kostenpflichtig ist. Das hätte entscheidenden Einfluss auf die Prüfung der Modelle hinsichtlich ihrer Konformität mit den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung. Denkbar wäre es beispielsweise, Werbung zu schalten, die für alle Userinnen und User in gleicher Form angezeigt wird und für die deren Daten daher nicht verarbeitet werden müssten.
Wir informieren Sie über Abo-Modelle
Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Werbung datenschutzkonform schalten können, sprechen Sie uns gern auf dieses Thema an. Rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 09122 6937302 an oder senden Sie uns eine kurze Nachricht. Wir unterbreiten Ihnen gern einen Terminvorschlag.
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