Verschlüsselung und Backups

In der digitalen Welt sind Verschlüsselung und Backups zwei entscheidende Maßnahmen, um personenbezogene Daten zu schützen. Beide stärken das Datenschutz-Ziel der Vertraulichkeit und gewährleisten die Verfügbarkeit der Daten auch im Schadensfall.

Verschlüsselung: Schutz durch Unlesbarkeit

Verschlüsselung sichert Daten, indem sie ohne den richtigen Schlüssel nicht lesbar sind. Dies verringert das Risiko von unbefugtem Zugriff und schützt selbst bei Verlust von Geräten oder Datenträgern.

Arten der Verschlüsselung:

  1. Festplattenverschlüsselung (Full Disk Encryption, FDE):
    • Schützt alle Daten auf einem Datenträger, solange das Gerät ausgeschaltet oder gesperrt ist.
    • Kein Schutz bei eingeschaltetem oder entsperrtem Gerät.
  2. Datei- und Ordner-Verschlüsselung:
    • Zusätzlicher Schutz für sensible Daten oder spezifische Nutzerverzeichnisse.
    • Ermöglicht rollenbasierte Zugriffsrechte und Isolation einzelner Nutzer.


Wichtig: Verschlüsselung sollte mit anderen Maßnahmen kombiniert werden, um Risiken auf ein akzeptables Niveau zu senken.

Backups: Datensicherheit und Wiederherstellung

Backups sind unverzichtbar, um die Verfügbarkeit von Daten sicherzustellen. Sie schützen vor Datenverlust und ermöglichen eine Wiederherstellung im Notfall.

Best Practices für Backups:

  1. Verschlüsselung von Backups:
    • Verhindert Datendiebstahl.
    • Erfordert jedoch effektives Schlüsselmanagement.
  2. Regelmäßige Tests:
    • Sicherstellen, dass Backups aktuell und funktionsfähig sind.
    • Integritätsprüfung, bevor Backups in kompromittierte Systeme eingespielt werden.
  3. Schutz der Backup-Umgebung:
    • Isolierung von ursprünglichen Verarbeitungssystemen, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden.

Technische und organisatorische Maßnahmen Schlüsselmanagement:
  • Der Zugriff auf Schlüssel sollte streng kontrolliert und auf befugte Personen beschränkt sein.
  • Schlüssel müssen sicher aufbewahrt und separat gesichert werden. Zwei-Faktor-Authentifizierung ist hierbei empfehlenswert.

Stand der Technik:
  • Die eingesetzten Verschlüsselungsverfahren und Schlüssellängen müssen regelmäßig überprüft werden. Die BSI-Richtlinie TR-02102 bietet hierfür Orientierung.
  • Kryptoagilität sollte gegeben sein, um nahtlos auf stärkere Verfahren umstellen zu können.

Prozesse zur Risikominderung:
  • Mechanismen für den Fall eines Maßnahmenversagens (z. B. Verlust von Schlüsseln).
  • Sicheres Löschen von Daten und Schlüsselmaterialien nach ihrer Nutzungsdauer.

Verschlüsselung und Backups sind zentrale Maßnahmen für ein effektives Datenschutzkonzept. Sie sollten in Kombination mit anderen technischen und organisatorischen Lösungen implementiert werden, um den Schutz personenbezogener Daten nach dem Stand der Technik sicherzustellen. Ihre Rolle ist nicht nur essenziell, sondern auch kosteneffizient und leicht umsetzbar.

Weiterführende Informationen:
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet detaillierte Leitlinien zur Auswahl geeigneter Verfahren und Sicherheitsstandards.

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Ihr Team von Datenschutz Prinz



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