Die Thermografie, also der Einsatz von Wärmebildkameras, hat sich als effektives Verfahren etabliert, um energetische Schwachstellen an Gebäuden zu identifizieren. Durch die Visualisierung von Temperaturunterschieden können Wärmeverluste erkannt und gezielte Maßnahmen zur Energieeinsparung ergriffen werden. Dabei ist es jedoch essenziell, die datenschutzrechtlichen Bestimmungen zu beachten, um die Privatsphäre der Bewohner*innen zu schützen.
Was ist Thermografie?
Thermografie bezeichnet ein Verfahren, bei dem mithilfe von Wärmebildkameras die Oberflächentemperaturen von Objekten erfasst und bildlich dargestellt werden. Diese Technologie ermöglicht es, Temperaturunterschiede sichtbar zu machen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Im Bauwesen wird die Thermografie hauptsächlich eingesetzt, um Wärmebrücken, undichte Stellen oder unzureichende Dämmungen an Gebäuden zu identifizieren.
Vorteile der Thermografie für Gebäude
Der Einsatz von Wärmebildkameras bietet zahlreiche Vorteile:
Durchführung einer thermografischen Untersuchung
Für aussagekräftige Ergebnisse sollten bestimmte Bedingungen erfüllt sein:
Datenschutzrechtliche Aspekte bei der Nutzung von Wärmebildkameras
Bei der Erstellung und Verarbeitung von Wärmebildern müssen datenschutzrechtliche Vorgaben beachtet werden, insbesondere wenn personenbezogene Daten betroffen sind. Die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen (LDI NRW) weist darauf hin, dass durch Kamerafahrten, die spätere Auswertung der Bilder und die Zusammenführung mit anderen Daten personenbezogene Informationen erfasst und verarbeitet werden können.
Transparenz und Informationspflichten
Unternehmen, die Wärmebildaufnahmen durchführen, sind verpflichtet, betroffene Personen umfassend über die geplanten Maßnahmen zu informieren. Dies kann durch Postwurfsendungen, Aushänge oder digitale Medien erfolgen. Wichtig ist dabei, auf Widerspruchsrechte und Kontaktmöglichkeiten hinzuweisen.
Minimierung personenbezogener Daten
Es sollte darauf geachtet werden, dass möglichst keine personenbezogenen Daten erfasst werden. Aufnahmen sollten daher ausschließlich von öffentlichen Bereichen aus erfolgen. Besondere Vorsicht ist bei der Nutzung von Drohnen geboten, da hierbei auch private Bereiche wie Terrassen oder Balkone erfasst werden könnten.
Erstellung von Wärmelandkarten
Bei der Erstellung von Wärmelandkarten, die energetische Schwachstellen ganzer Stadtteile darstellen, muss sichergestellt werden, dass einzelne Gebäude nicht identifizierbar sind. In dicht besiedelten Gebieten können Daten leichter aggregiert werden, während in ländlichen Regionen größere Bereiche zusammengefasst werden sollten, um die Anonymität zu gewährleisten.
Praktische Tipps für Gebäudeeigentümer*innen
Wenn Sie eine thermografische Untersuchung Ihres Gebäudes planen, sollten Sie folgende Punkte beachten:
Durch die Beachtung dieser Hinweise können Sie sicherstellen, dass die Thermografie aussagekräftige Ergebnisse liefert und gleichzeitig die Privatsphäre aller Beteiligten gewahrt bleibt.
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